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Sportmedizin

Zusatz-Weiterbildung, Fortbildung

Die Sportmedizin befasst sich mit den Einflüssen von körperlicher Bewegung sowie von Bewegungsmangel auf den gesunden und kranken Menschen jeder Altersstufe und jedes Leistungsniveaus. In den Bereich der Sportmedizin fallen sowohl Trainingseffekte als auch Sportverletzungen in Leistungs- wie Freizeitsport. Sie nutzt den Sport als Prävention und Therapie bestimmter Erkrankungen.

Ziele:

Der Kurs-Weiterbildung „Sportmedizin“ vermittelt Kenntnisse der physiologischen, metabolischen und anatomischen Anpassungsmechanismen des menschlichen Körpers sowie spezifische Mess- und Untersuchungstechniken im Hinblick auf Belastbarkeit und Sporttauglichkeit oder zur Ermittlung möglicher Belastungsempfehlungen. Der Kurs vermittelt außerdem sportdidaktische Methoden im Training, sporttherapeutische Maßnahmen zur Behandlung gewisser Erkrankungen und die Rolle des Sports in der Vorbeugung chronischer Krankheiten. Darüber hinaus werden Grundlagen der Sporternährung und Anti-Doping-Strategien unterrichtet.

Zielgruppe:

Ärztinnen und Ärzte, die als Ergänzung zu einer Facharztkompetenz in einem Gebiet der unmittelbaren Patientenversorgung die Zusatzbezeichnung „Sportmedizin“ anstreben.

Die Kurs-Weiterbildung kann auch als ärztliche Fortbildung absolviert werden.

Struktur:

Die Zusatz-Weiterbildung „Sportmedizin“ beinhaltet die gleichnamige Kurs-Weiterbildung (240 UE), bestehend aus drei Blöcken (64, 112, 64 UE) zu vier, sieben und vier Modulen (jeweils 16 UE).

Der Besuch der einzelnen Module bei verschiedenen Anbietern ist möglich. Die Reihenfolge ist grundsätzlich frei.

Die 240 UE der Kurs-Weiterbildung sind zu mindestens 216 UE als Präsenzveranstaltung zu absolvieren, der Anteil physischer Präsenz beträgt mindestens 120 UE. Der Anteil an eLearning beträgt höchstens 24 UE.

Die Kursmodule sollen über mindestens sechs Monate verteilt absolviert werden.

Im Rahmen der Zusatz-Weiterbildung kann die Kurs-Weiterbildung durch eine sechsmonatige Weiterbildung unter Befugnis an einem sportmedizinischen Institut ersetzt werden.

 

Block A Grundlagen der Sportmedizin (64 UE)

  • Bewegung, Sport, Inaktivität: Nutzen von Sport, Vermeidung der Sitzzeit
  • Bewegung, Sport, Inaktivität: Definitionen und Epidemiologie
  • Anatomische, (sport-)physiologische, metabolische Grundlagen
  • Anpassungsmechanismen und -effekte
  • Diagnostische Verfahren im leistungsphysiologischen Bereich
  • Grundlagen der Sportdidaktik und Trainingslehre sowie sportpsychologischer Aspekte
  • Sportarten mit unterschiedlichen energetischen Anforderungen
  • Sportarten mit engem Bezug zur Leistungsdiagnostik, insb. Ausdauersport
  • Allgemeine und sportartspezifische Belastungen im Sport
  • Grundprinzipien von Ruhe und Belastung
  • Beanspruchung und Anpassung: Training von Funktionssystemen und Organen
  • Übung und Training: Ermüdung und Regeneration
  • Systematischer Trainingsaufbau, Dosierung, insb. Ausdauer- und Kraftsport
  • Sportmedizinische Aspekte der Sinnesorgane
  • Korrigierende und schützende Maßnahmen, erste Hilfe
  • Therapien bei Erkrankungen zwecks Optimierung und Schutz der Sinnesorgane
  • Aspekte der Ernährung: Freizeit-, Leistungssport, Wettkampf
  • Anatomische und physiologische Grundlagen des Stütz- und Bewegungsapparates
  • Allgemeine orthopädische Untersuchungen / Grundtechniken
  • Funktionelle Einschränkungen, Erkrankungen des Bewegungsapparates
  • Sportbedingte Belastungen des Bewegungsapparates, insb. Freizeitsport
  • Bewegungsformen bei Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates

Block B Spezifische und sportmedizinische Aspekte in Prävention und Therapie (112 UE)

Schwerpunkt: Rückschlagspiele, Kraftsport, Kampfsport

  • Spezifische Untersuchungen der Wirbelsäule und oberen Extremität
  • Bewegungsformen bei Erkrankungen der Wirbelsäule und oberen Extremität
  • Belastungen des Bewegungsapparates, insb. Rückschlagspiele, Kraftsport, Kampfsport
  • Ausgewählte sportorthopädische Aspekte im Freizeit- und Leistungssport

Schwerpunkt: Berg-, Sommer-, Wintersportarten

  • Spezifische sportorthopädische Untersuchungen der unteren Extremitäten
  • Bewegungsformen bei Erkrankungen der unteren Extremitäten
  • Physiologische und pathophysiologische Aspekte von Winter-, Sommer-, Höhensport
  • Sportbedingte Belastungen unter div. Umweltbedingungen, insb. Höhe und Jahreszeiten
  • Erkrankungen im Kontext von Klima und Umgebung, Hitze- und Kältekrankheiten
  • Sportorthopädische Aspekte von Berg-, Sommer-, Wintersportarten

Schwerpunkt Leichtathletik, Spielsportarten

  • Anatomische und physiologische Adaptationen des Herz-Kreislaufsystems, Sportler-EKG
  • Beurteilung der kardio-pulmonalen Leistungsfähigkeit
  • Bewegungsförderung in der Prävention kardiovaskulärer Erkrankungen und Risikofaktoren

Schwerpunkt: Alltagsbewegungen

  • Prävention und Therapie, kardiovaskuläre Erkrankungen
  • Rolle des Herzsports, Reha-Kette
  • Prävention durch Alltagsbewegungen und Freizeitsport

Schwerpunkt: Schwimm- und Wassersport

  • Sportmedizin, Rehasport: metabolische, endokrinologische, gastrointestinale Erkrankungen
  • Aspekte des Kohlenhydrat- und Fettstoffwechsels
  • Prävention und Therapie, Rehasport
  • Aspekte des Freizeit- und Leistungssports, Schwimm- / Wassersport

Schwerpunkt: Kraft- und Kampfsport

  • Sportmedizin, Rehasport: pneumologische, nephrologische, urologische Erkrankungen
  • Prävention und Therapie
  • Freizeit- und Leistungssport unter unterschiedlichen klimatischen Bedingungen

Schwerpunkt Tanz-, Rehasport, Gymnastik.

  • Sportmedizin, Rehasport: onkologische, neurologische, psychiatrische Erkrankungen
  • Sportdidaktik im Kontext neurodegenerativer und onkologischer Erkrankungen
  • Prävention und Therapie
  • Sport in (Reha-)Gruppen
  • Immunsystem

Block C Ausgewählte Aspekte (64 UE)

Schwerpunkt: Turnen, Golf, Sportspiele, Seniorensport

  • Alter, Senium, Geschlecht: anatomische, physiologische Leistungsfähigkeit, Adaptation
  • Alter, Senium, Geschlecht: Beurteilung körperlicher Leistungsfähigkeit
  • Freizeit- und Leistungssport, Sportspiele, Radfahren und Wandern
  • Freizeit- und Leistungssport unter Berücksichtigung hohen Lebensalters, Seniorensport

Schwerpunkt: Freizeit-, Leistungssport, Sportförderunterricht, Trendsportarten, Reiten, Turnen

  • Kindes-, Jugendalter: anatomische und physiologische Leistungsfähigkeit, Adaptation
  • Motorische Entwicklung im Kindes- und Jugendalter
  • Kindes-, Jugendalter: Beurteilung körperlicher und motorischer Leistungsfähigkeit
  • Prävention und Therapie pädiatrischer Erkrankungen

Schwerpunkt: Behinderten- und Rehasport, Golf, Gymnastik, Tanzen.

  • Menschen mit Behinderungen: anatomische, physiologische Leistungsfähigkeit, Adaptation
  • Menschen mit Behinderungen: Beurteilung körperlicher Leistungsfähigkeit
  • Prävention und Therapie ausgewählter Systemerkrankungen

Schwerpunkt: Rad-, Kraft-, Kampfsport

  • Nahrungsergänzungsmitten, Substitution, Medikamente im Sport, Doping, Dopinganalytik
  • Ethische, rechtliche, (gesundheits-)politische Aspekte im Freizeit- und Leistungssport
  • Ethische, rechtliche, (gesundheits-)politische Aspekte der sportmedizinischen Tätigkeit
(Muster-)Kursbuch Sportmedizin

auf der Grundlage der (Muster-)Weiterbildungsordnung 2018

Wissenschaftliche Leitung

Institut für Kreislaufforschung und Sportmedizin, Deutsche Sporthochschule Köln

Oberarzt für interventionelle Kardiologie (Linksherzkatheter, Ballondilatationen und Stentimplantationen) am Krankenhaus Köln-Merheim, Kardiologe am Institut für Kreislaufforschung und Sportmedizin der Deutschen Sporthochschule Köln, Kardiologische Praxis Köln-Rodenkirchen

Ansprechpartnerin

Andrea Ebels
0211 4302-2802

Termine